Komplementäre Netzwerk-Strukturen als Chance?

23.03.2022
Die heutigen, zumeist regional tätigen (Ärzte-)Netzwerke existieren seit vielen Jahren. Sie wurden vielerorts gegründet, um als Vertragspartner mit den Krankenversicherern das heutige Hausarztmodell anbieten zu können. Nicht alle Netzwerk-Ärzte sind aus derselben Überzeugung mit dabei, was bezogen auf neue Modelle allenfalls eine Differenzierung unter den Gatekeepern nötig macht. Könnten mögliche Antworten darauf – auch als eine Art Chance betrachtet – neue, komplementäre Netzstrukturen sein?

Komplementäre Netzstruktur als Chance - das Fazit aus der vergangenen Netzkonferenz zum Thema. Die Kostenträger, die neue Verträge für künftige Versicherungsormen- und Modelle anbieten, sind interessiert an Ärztinnen und Ärzten, welche diese neuen Ansätze auch ideell unterstützen. Neue Modelle werden kaum allen zugänglich gemacht, was objektiv gesehen nachvollziehbar erscheint. Wenn nun nicht mehr alle Grundversorger in neuen Modellen mitwirken können bzw. wollen, kann dies dazu führen, dass die regionalen Netzwerke aufgrund des Mengengerüsts keine attraktiven Partner mehr sein werden. Daraus hat sich der Ansatz entwickelt, eine übergeordnete, komplementäre Struktur zu schaffen, welche interessierte Ärztinnen und Ärzte nutzen können. Die bestehenden, regionalen Netzwerke werden deswegen nicht an Bedeutung verlieren, vielmehr soll deren langfristiger Bestand damit sichergestellt werden. Die regionalen Netzwerke sind wichtige Gefässe für eine tiefe Vernetzung. Derzeit laufen Gespräche mit den einzelnen Netzleitungen, um vertraglich alles soweit vorzubereiten, dass ein komplementäres Netzwerk betrieben werden kann.

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